Blog von canoncam.de
bringt Licht ins Dunkel
bringt Licht ins Dunkel
17. März 2012
Nach dem beeindruckenden Erlebnis in 2011, Wuschel den Waldkauz-Nachwuchs im Englischen Garten live erleben zu dürfen, hier geht's zu unserem Beitrag darüber: Wuschel - ein Waldkauz-Baby im Englischen Garten, waren wir gespannt, was uns 2012 erwarten würde.
Daher verfolgten wir schon seit einiger Zeit den News-Ticker von Eva Schneider zu den Waldkäuzen im Englischen Garten und nun war es endlich soweit - vier Käuzchen waren diese Woche aus dem Nest auf die umliegenden Bäume geklettert!
Also gleich die Taschen gepackt und ab in den Englischen Garten. Bei schönstem Frühlingswetter und Temperaturen über 20° C konnten wir heute die stolze Mutter mit ihren vier Käuzchen erleben (anbei ein paar Handy-Fotos).
Zwei der Käuzchen saßen direkt bei der Mutter, ein weiteres im Baum daneben und das vierte - wohl das jüngste oder schwächste, hing über einer Astgabel, deutlich tiefer im eigentlichen Brutbaum.
Die Mutter und die zwei kleinen neben ihr, sowie der gegenüber sitzende machten einen fiten und aufgeweckten Eindruck, das vierte bewegte sich kaum und hob nur ab und zu die Augenlider. Wir tauften ihn "Purzel" - ihn sollten wir heute noch genauer kennen lernen - dazu hier mehr: Rettungsaktion - Purzel das Waldkäuzchen.
16. März 2012
Die Fakten zum Isarmoos haben wir hier zusammgenfasst: Wiesenbrütergebiet - Mettenbacher und Grießenbacher Moos - Isarmoos.
Nun noch ein paar Eindrücke unseres kurzen Erst-Besuchs:
16. März 2012
In "idyllischer" Lage - direkt gegenüber des Kernkraftwerks Isar (Ohu) liegt das Mettenbacher und Grießenbacher Moos - auch Isarmoos / Unterwattenbacher Moos genannt - ein landesweit bedeutsames Wiesenbrütergebiet im Unteren Isartal.
Die EU hat es als Vogelschutzgebiet in ihr Schutzgebietsnetz "NATURA 2000" aufgenommen. Kennzeichnend für das Gebiet sind Vogelarten, die auf dem Boden brüten, wie der Kiebitz, die Feldlerche oder die Schafstelze - aber auch seltene oder vom Aussterben bedrohte Vögel, wie der Große Brachvogel, die Rohrweihe und die Grauammer sind dort zu finden. Ebenfalls anzutreffen sind Bruchwasserläufer, Braunkehlchen, Goldammern usw. - und natürlich nicht zu vergessen der Besuch des Steppenkiebitz in 07/2011, der in der bayrischen Orni-Welt für Furore sorgte.
Gerade zu den Zugzeiten, im Frühjahr und Herbst nutzen Zugvögel die offene, weite Niedermoorlandschaft zur Rast und Nahrungsaufnahme. In dem Vogelschutzgebiet gelten entsprechende Weggebote, für Zone 1 im Zeitraum 15.03. bis 15.07., für Zone 2 vom 15.03. bis 31.10..
Zu erreichen ist das Isarmoos über die Moosstraße in Mettenbach, hier geht's direkt zu einem Link in Google Maps (bei der Markierung "B" kann das Fahrzeug geparkt werden).
Wer kein Problem mit der direkten Nähe zum AKW Isar hat, sollte diesem Gebiet auf jeden Fall einen Besuch abstatten; wir konnten heute - März 2012 - bei einem kurzen (ca. 1-stündigem Evaluierungs-) Besuch schon einige interessante Entdeckungen machen.
15. März 2012
ACHTUNG:
Die Wanderfalken-Beobachtung am 19.05.2012 findet statt - mehr Infos hier.
Am 12. Mai 2012 findet im Rahmen der naturkundlichen Führungen und Vorträge des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) im Münchner Süden eine interessante Exkursion statt:
Wanderfalkenbeobachtung am Heizkraftwerk
Treffpunkt: 16:00 Uhr an der Drygalski-Alle, Ecke Züricher Straße - ggü vom ehemaligen Heizkraftwerk
Leitung: Werner Borok
Dauer cirka 2 Std. Bitte Fernglas mitbringen, wenn vorhanden.
ACHTUNG: ENTFÄLLT LEIDER !!!
Sicherlich eine sehr interessante Veranstaltung - also am besten gleich den Termin vormerken.
Angefügt an diesen Beitrag noch ein paar unserer bisherigen Falken-Fotos, die mehr dokumentarischen Charakter haben ;-)
14. März 2012
Die Aubinger Lohe, ein bewaldeter Höhenzug im Münchner Stadtbezirk 22 (Aubing-Lochhausen), liegt in nächster Nähe der westlichen Stadtkreisgrenze.
Der geologische Aufbau des Höhenrückens ist mit ca. 15 Millionen Jahren (Obermiozän) wesentlich älter als die ihn umgebende Schotterebene. Die würmeiszeitlichen Gletscherschmelzwässer konnten die tertiären Sande (tiefer auch Letten und Mergel) der Erhebung anscheinend nicht vollständig wegspülen. Und so blieb die ehemals umströmte Insel erhalten und liegt nun bis zu 25 Meter über dem ebenen Umland.
In früheren Jahren gehörte die Aubinger Lohe zum Lohwaldgürtel im Münchner Nordwesten, bevor sie mit schnell wachsenden Fichten aufgeforstet wurde und dadurch ihren Charakter als Lohwald weitgehend verlor. Erst in jüngerer Zeit wurde durch Aufforstung mit Laubbäumen die Entwicklung zu einem gesunden Mischwald gefördert.
Im nördlichen Teil der Lohe entstand durch den Jahrzehnte langen Abbau eines reichhaltigen Tonvorkommens eine riesige Grube. Diese wurde nach Beendigung des Abbaus renaturiert und mit Wegen versehen. Das offene Gelände und der zusätzlich angelegte Biotop-Weiher entwickelte sich zu einem wertvollen Lebensraum für seltene Vögel und Amphibien.
Quelle: LBV
Lt. LBV erwarten einen rund 45 Brutvögel-Arten, wie z.B. der Zwergtaucher, das Teichhuhn, der Waldkauz, der Gelbspötter, die Schwanzmeise, derKernbeiser, der Grünspecht und noch vieles mehr - unregelmässig auch der Schwarzspecht und der Baumfalke und der Wesepenbussard.
Zu erreichen ist die Aubinger Lohe z.B. über die Ziegeleistraße in Lochhausen (nah am S-Bahnhof), ganz am Ende der Straße steht ein großer Parkplatz zur Verfügung, direkt daneben ist einer der Eingänge zur Aubinger Lohe.
Die Aubinger Lohe ist ein interessantes Vogelbeobachtungs-Gebiet, allerdings in den Sommermonaten teilweise recht überlaufen. Auch kann einem mal eine Schulklasse entgegenkommen, die einen Ausflug macht, vermutlich sind auch hier die frühen Morgenstunden zu empfehlen.
Folgend nun noch ein paar Eindrücke (Bestimmungshilfe gerne gesehen :-) Danke)
14. März 2012
Der Landschaftspark Hachinger Tal ist ein rund 126 Hektar großer Landschaftspark in Unterhaching im Süden von München. Er entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Militärflugplatzes (Fliegerhorst).
1997 hat die Gemeinde Unterhaching bei München einen Großteil des aufgelassenen Flugplatzes Neubiberg/Unterhaching mit rund 126 Hektar gekauft und ab 2001 schrittweise mit der Umgestaltung begonnen. Der Entwurf stammt vom Landschaftsarchitekturbüro Atelier Loidl aus Berlin.
Der Hachinger Bach wurde bereits renaturiert und ein Auwald angepflanzt. Artenreiche Magerrasen, Glatthaferwiesen sowie eine Streuobstwiese wurden angelegt.
In den so geschaffenen Schongebieten brüten jetzt Vogelarten, die auf der Roten Liste bedrohter Tierarten stehen: Wachtel, Feldlerche, Saatkrähe, Dorngrasmücke und Neuntöter.
Der Landschaftspark hat fünf Eingänge, die unterschiedlich gestaltet sind. Die ehemalige Start- und Landebahn bildet die Mittelachse des Landschaftsparks, die Wege zu den Eingängen sind strahlenförmig angelegt.
Quelle: Wikipedia
Beim ersten Besuch ist man erstmal verwundert und kann sich gar nicht vorstellen, dass hier diese umfangreiche Vogelwelt geboten sein soll - wenn man sich aber von der ehemaligen Start- und Landebahn in die Aussenbereiche vorwagt (auf den Wegen bleiben! Wiesenbrüter-Schutzgebiete!) ist man positiv überrascht. Die ausgedehnten Wiesen mit ihrem Samen- und Insektenreichtum bieten einer Vielzahl an Vögeln einen üppig gedeckten Tisch und es ist wirklich einiges geboten.
Im April 2011 erlebten wir das Spektakel der Feldlerchen - ein sehenswertes Schauspiel. Ungestört von den ganzen Besuchern brillierten sie mit ihrem Fluggesang (wer mal hören möchte, die Felderleche zum anhören beim NaBu). Bei unserem zweiten Besuch, waren wir auf der Suche nach dem Wiedehopf, der im August 2011 gesichtet wurde, leider ohne Erfolg. Allerdings ist im Hachinger Landschaftspark immer genug zu sehen, so dass man sicherlich nicht umsonst da war. ;-)
Unten im Anhang finden sich natürlich wieder ein paar fotografische Eindrücke.
Wer sich ausführlicher informieren möchte, dem empfehlen wir unbedingt den Besuch der Seite Vögel im Landschaftspark Hachinger Tal von Markus Dähne - umfassender und umfangreicher kann man den Hachinger Landschaftspark nicht vorstellen. Hier findet der Interessierte alle nötigen Informationen, von Karten über allgemeine Informationen, genaue Sichtungs-Informationen und eine Liste der aktuell gesehenen Vögel.
Ebenfalls lesenswert die PDF-Dateien (jeweils verlinkt, einfach draufklicken zum öffnen):
Und für alle, die nicht davon träumen in der Sahara zu leben, zum Schluss noch der Hinweis, dass Schatten dort Mangelware ist und man sich grösstensteils in der offenen Fläche bewegt. Wer also nicht japsend unter einem der wenigen Büsche landen möchte, sollte für ausreichenden Sonnenschutz sorgen und sich entsprechend vorbereiten.
Die offene Fläche sorgt für entsprechends Hitzeflimmern, fotografieren ist also wohl in den Morgen- und Abendstunden am besten möglich.
14. März 2012
Die Nöttinger Heide auch Nöttinger Viehweide und Badertaferl genannt, ist ein Naturschutzgebiet nordwestlich der Ortschaft Nötting, im Bereich der Stadt Geisenfeld im Ausgang des Ilmtals und gehört zum Gebiet Donaumoos.
Die typische Heidelandschaft wurde bereits im Mittelalter durch intensive Beweidung geprägt. Bis zur Säkularisation 1803 befand sich das Gebiet im Besitz des Klosters Geisenfeld. Eine Rechtsverordnung wies die Nöttinger Heide 1943 zusammen mit dem Badertaferl als Naturschutzgebiet mit einer Fläche von rund 78 Hektar aus. 1986 wurde das Gebiet nach Westen um den Staatswald Schacherbruck erweitert und umfasst jetzt circa 150 Hektar.
Quelle: Wikipedia
Neben seltenen Planzen wie z. B. Aronstab, Arnika, Bärlauch, Frühlingsknotenblume, Gelbes Buschwindröschen, Seidelbast, Lungenkraut usw. findet man im Schutzgebiet auch seltene Fledermäuse, Käfer, Heuschrecken und Vögel.
Ein schöner Frühlingstag war für uns Anlass genug, diesem Gebiet einen Besuch abzustatten und wir waren begeistert. Natürliche Heidelandschaft wechselt sich mit dichtem Mischwald ab, ideal für Ausflüge und Wanderungen. Aufgrund der Größe des Gebiets der Nöttinger Heide konnten wir aber nur einen kleinen Rundgang starten, die Weiher und Seen mussten wir diesmal leider auslassen.
Neben den üblichen Bekannten, wie der Goldammer, Buchfinken und Schwanzmeisen, hörten wir Grünspechte und einen Schwarzspecht, sahen ein paar Greifvögel (die wir leider auf die Schnelle nicht bestimmen konnten) und - unser persönliches Highlight - sahen einen Mittelspecht! Unser erster ;-) Zum Abschluss wurden wir noch von einem Kormoran-Trupp überflogen. Unten anhängend ein paar fotografische Eindrücke...
Mit entsprechender Zeit im Gepäck ist die Nöttinger Heide mit ihren Wäldern, Heidelandschaften und Weihern sicherlich ein sehr interessantes Vogelbeobachtungs-Gebiet!