Blog von canoncam.de
bringt Licht ins Dunkel
bringt Licht ins Dunkel
10. April 2012
Im Regensburger Rathausturm brüten schon seit einigen Jahren erfolgreich Wanderfalken und wir können live dabei sein - mit der Webcam in den Regensburger Rathausturm:
http://www.rathausturm-wanderfalken.de/
Zwei kleine Wanderfalken-Küken sind gerade geschlüpft und werden schon mit Futter versorgt, wie ich gerade beobachten konnte. Zwei Eier liegen noch da und werden noch bebrütet.
Spannende Sache... :-)
In dem Zusammenhang vielleicht auch noch interessant - für alle Münchner:
Wanderfalken-Beobachtung - Exkursion mit Werner Borok am 12.05.2012
9. April 2012
von Michael Wink, Universität Heidelberg
erscheint am 7. März 2013 im Spektrum Akademischer Verlag
Gebundene Ausgabe, 292 Seiten, 260 Abbildungen in Farbe
Hier ganzen Eintrag lesen »
9. April 2012
Neben den vier kleinen Waldkäuzen vom Seestadl im Englischen Garten aus März 2012 - gibt es nun, im April 2012, noch weiteren Eulen-Nachwuchs in Münchens grüner Lunge zu bestaunen - diesmal sind es sogar sechs Waldkauz-Babies!
Hier ganzen Eintrag lesen »7. April 2012
Wir haben das Glück, 2003 in eine Wohnung gezogen zu sein, die inmitten einer der größten Münchner Mauersegler-Kolonien liegt. (München-Neuhausen) So kommt es, dass in unserer Wohnung, bzw. darüber gleich fünf Mauersegler-Brutplätze sind.
Da ist in den Morgen- und Abendstunden im Sommer einiges los - Banging-Parties ohne Ende :-)
Banging-Party bei Mauerseglern:
Schon lange kennt man in diesem Zusammenhang das sogenannte ?Banging?, bei dem einzelne Vögel kurz die Eingänge möglicher Nistplätze touchieren und sich so bemerkbar machen. Oft verharren die Vögel dabei nur kurz, um ohne ein Inspizieren der Bruthöhle wieder weiterzufliegen. Falls ein einzelner Vogel bereits die im Inneren meist dunkle Bruthöhle besetzt hält, macht sich dieser durch seinen geschlechtsspezifischen Ruf bemerkbar und der anfliegende Vogel erfährt so schnell, ob er ein potentieller Kandidat zur Gründung einer Familie sein kann.
Quelle: Wikipedia
Hier die Video-Aufnahme eines morgendlichen Banging-Anflugs über unserem Balkon:
25. März 2012
Die meisten Besucher haben ja zur Zeit, verständlicherweise, nur Augen für die vier kleinen Waldkauz-Ästlinge im Englischen Garten. Deshalb ist dieser Blog-Eintrag dem Herrn Papa gewidmet.
Schon kurz, nachdem sich das Paar gefunden hat, ist er damit beschäftigt seine Familie zu versorgen:
Bereits vor der Eiablage jagt das Weibchen nicht mehr. Es wird durch das Männchen mit Futter versorgt. Das Männchen kündigt sich durch Rufe an, worauf das Weibchen ihm entgegenfliegt und die Beute übernimmt.
Quelle: Wikipedia
Nacht für Nacht jagt er zur Zeit fleissig für seine Kleinen und sollte der Mutter etwas geschehen, würde er die Pflege und Versorgung des Nachwuchses sogar ganz alleine übernehmen, wie uns Werner Borok erzählte. Viel zu tun also für den Herrn Papa. Anbei zwei Fotos, bei der verdienten Ruhe in der Morgensonne.
Noch interessant:
Die Jungvögel verlassen mit einem Alter von 29 bis 35 Tagen die Bruthöhle (dies war hier am 14. und 15. März 2012 der Fall). Als sogenannte Ästlinge werden sie dort weiter von den Elternvögeln versorgt.
In einem Alter von etwa 50 Tagen sind sie in der Lage, dem weiblichen Elternvogel bereits 40 bis 50 Meter fliegend zu folgen. Ab etwa 70 Tagen fliegen sie einem Umkreis von 200 Metern um die Nisthöhle umher. Bis etwa zu ihrem 100. Lebenstag werden sie von den Altkäuzen versorgt. Da hat Papa Waldkauz also noch ein paar anstrengede Wochen vor sich ;-)
Im vierten Lebensmonat nimmt die Entfernung zu, in der sie sich vom Brutort entfernen. Die meisten in den ersten Lebensmonaten beringten Waldkäuze werden in einer Entfernung von cirka 20 Kilometer wiedergefunden.
Der müde Waldkauz-Vater bei der kleinen Körperpflege in bewegten Bildern:
22. März 2012
Von den kleinen Käuzchen 2012 im Englischen Garten berichteten wir ja schon. Ebenfalls von Purzel, dem Waldkauz-Baby, dass an einem Tag gleich 2 x vom Baum fiel. Nun gibt es auch ein Video der Kauz-Familie vom Samstag, 17.03.2012.
Zuerst sieht man Purzel noch in der Astgabel "liegen", bei Minute 02:45 sieht man die Mutter besorgt + angestrengt nach links blicken - das ist der Moment, in dem die Rabenkrähe Purzel vom Baum holt und dieser in den Oberstjägermeisterbach flattert. Ganz zum Schluss ist die besorgte Mutter nochmal gut zu sehen, wie sie beobachtet, was mit Purzel passiert.
Aufgenommen mit der Canon EOS 5D Mark II, am Kowa Spektiv TSN-883 - also digiscoping, besser gesagt videoscoping.
In HD verfügbar - und wenn's die Internet-Geschwindigkeit hergibt, HD aktivieren (blau = aktiv). Also unbedingt in voller Auflösung anschauen (dazu auf die vier weißen Pfeilchen vor "vimeo" unten rechts klicken). ;-)
17. März 2012
Wie schon berichtet, gibt es dieses Jahr vier kleine Käuzchen im Englischen Garten in der Nähe des Seehauses - Waldkauz-Nachwuchs 2012 im Englischen Garten.
Als wir heute im Englischen Garten waren, um die kleinen zu bewundern, machte uns das eine Käuzchen, wir tauften es Purzel, schon Sorgen, da es meist reglos über einer Astgabel, recht weit weg von der Familie hing.
Später am Nachmittag sahen wir, wie eine Rabenkrähe den Kleinen angriff, ihn mit den Krallen packte, ein paar Meter mit ihm wegflog und ihn dann fallen lies. Purzel flatterte heftig mit den Flügeln, sank aber im Gleitflug nur nach unten - direkt auf den Oberstjägermeisterbach zu. Heiner sprintete hinterher Platsch - der kleine Waldkauz landete im Wasser, die Raben wild schreiend über ihm.
Da wurde nicht lange gefackelt und Heiner griff sich einen Stock und wehrte die Krähen ab und schob Purzel Richtung Ufer, in der Hoffnung der Kleine könne daran hochkrabeln. Er hielt sich zwar am Ufer fest, hat es aber nicht geschafft, sich aus dem Wasser zu ziehen. Also zog Heiner seiner Schuhe aus, kletterte in den Bach und holte Purzel aus dem Wasser.
In der Zwischenzeit telefonierte ich mit der Tiernotrettung München e.V. ("...blutet er? Nein, dann sind wir nicht für ihn zuständig, dann müssen Sie ihn zum Tierheim bringen..."), gab Heiner mein Hemd, auf das er den nassen Purzel bettete, versuchte Eva Schneider zu erreichen, leider erfolglos und erwischte dann aber zum Glück Werner Borok.
Werner erzählte, dass er den gleichen Waldkauz schon morgens unten vorgefunden hatte und ihn mit Hilfe der Feuerwehr bereits in die Nesthöhle zurücksetzen lies. Der Kleine hatte also schon einen erlebnisreichen Tag hinter sich :-(
Da wir es nicht schafften, den Kleinen auf einen Ast ausserhalb des Gefahrenbereichs zu setzen (da diese alle viel zu hoch waren) und auch der Versuch, ihn alleine hochkrablen zu lassen, leider erfolglos blieb, riefen auch wir die Feuerwehr.
In der Zwischenzeit beruhigte sich Purzel wieder und kuschelte sich in Heiners Arm, unter der Beobachtung vieler Schaulustiger, die es erstmal auf Abstand zu halten, galt. So langsam trocknete er auch und entspannte sich wieder. Die Mutter und zwei der Geschwister beobachteten alles mit sehr großem Interesse (und vermutlich Sorge) von weit oben.
Nach einiger Zeit traf die Feuerwehr ein. Sie hielt es nicht für sinnvoll, ihn wieder in einen der Bäume zu setzen, da sie verständlicherweise nicht alle paar Stunden kommen können und sie den Kleinen als wiederholt absturzgefährdet einstuften.
Sie schlugen vor, ihn in die Vogel-Spezialklinik der LMU nach Oberschleißheim zu bringen. Eine der Passantinnen hatte die Handy-Nummer von Eva Schneider und ein kurzes Telefonat ergab, dass das wohl das beste Vorgehen sei.
Also wurde Purzel in eine Transportbox der Feuerwehr gesetzt und los ging die Reise nach Oberschleißheim.
Ein späterer Anruf dort ergab:
es geht Purzel gut, er wurde gründlich untersucht und kommt nun zum Aufpäppeln zu Hrn. Holzer, der ihn dann wieder zu seiner Familie zurückbringen wird. Beringt wird der Kleine bei der Gelegenheit vermutlich auch.
Ein spannender Tag für den kleinen Waldkauz und auch für uns. Hoffen wir, dass die Familienzusammenführung ohne Probleme klappt...
Hier sieht man Purzel vormittags mit Werner Borok, bei seinem ersten "Ausflug" und hier Fotos von der Feuerwehr-Rettungsaktion am vormittag von Alfred Moegen.