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bringt Licht ins Dunkel
bringt Licht ins Dunkel
Zur Zeit gastiert am Lußsee (in München-Langwied; der Baggersee direkt neben dem Langwieder See) ein Eistaucher. Normalerweise kennen wir wenige Exemplare im Winter vom Starnberger See und vom Bodensee - also eine wirkliche Seltenheit, dass der einzelne Eistaucher dort rastet, bzw. überhaupt entdeckt wurde.
Nachdem wir nun schon einige Tage das Geschehen um den nordischen Gast verfolgten, statteten wir ihm heute einen Besuch ab - und wir hatten Glück, bei frühlingshaftem Wetter war der Nationalvogel Kanadas wunderbar zu sehen.
Natürlich hatten wir auch unsere Digiskoping-Kombi: Kowa TSN an der 5d aufgebaut, aber bei der Sprunghaftigkeit, die der kleine Geselle an den Tag legte, hatte man da fast keine Chancen - er taucht einfach mehr, als dass er an der Oberfläche zu sehen ist (nach dem Motto "Such' die Blubberblasen" und "Wo ist eigentlich meine Augen-Hand-Koordination geblieben?"). Aber eine kleine Video-Sequenz von ihm wird noch folgen. Heute soll es aber erstmal um die Fotos gehen...
Ungeachtet des nicht-enden wollenden Freizeit-Touristen-Ansturms und der vielen Hunde, die um den See rannten, kam er einmal sogar recht nah ans Ufer - die meiste Zeit verbrachte er aber in der Mitte des Sees, wo er zwar sehr schön zu beobachten aber schwierig zu fotografieren war.
Man glaubt gar nicht, was für eine Geschwindigkeit der Eistaucher an den Tag legt und welche Strecken er unter Wasser zurücklegt. Also blieben wir anfangs nicht lange an einer Stelle und rannten immer schön brav am Ufer hinterher. An der engsten Stelle des Lußsees angekommen, trafen wir Ralf, der sich dort strategisch positioniert hatte, hier hat man die besten Chancen ein anständiges Foto zu schaffen - da hätten wir ja auch mal drauf kommen können (Grüße ins Allgäu an dieser Stelle) ;-)
Das Verbreitungsgebiet des Eistauchers (Gavia immer), aus der Familie der Seetaucher (Gavia) umfasst die Tundra und Taiga im nördlichen Nordamerika bis in die Arktis, außerdem kommt die Art in Grönland sowie auf Island und der Bäreninsel vor.
Die Art wird in Mitteleuropa regelmäßig in sehr kleiner Zahl überwiegend von November bis März nachgewiesen, vor allem an den Küsten von Nord- und Ostsee; nur ausnahmsweise im Binnenland auf größeren Seen.
angelehnt an Wikipedia
Warum der hübsche Kerl, der übrigens ca. 73-88 cm groß wird und im Normalfall genauso schwer, wie eine Graugans ist (3,6 bis 4,5 kg), sich nun also genau den Langwieder Lußsee ausgesucht hat, wird sein Geheimnis bleiben. Aber wir freuen uns mit vielen anderen über seinen Besuch und die tolle Möglichkeit einen (für unsere Gefilde) so seltenen Vogel beobachten zu können - mal wieder ein ganz besonderes Erlebnis.
Last-but-not-least noch einen Gruß an den netten, radfahrenden Leser unseres Blogs, den wir heute kennenlernen durften :-)
So und hier nun endlich einige Fotos:
Artikel drucken | Dieser Artikel wurde von SONJA am 23.02.14 um 17:44:00 verfasst. Verfolge diesen Eintrag mit RSS 2.0. |
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