Also es gibt so Tage, da ist es wirklich, wie verhext. Man ist unterwegs und unterwegs und unterwegs und es zeigt sich einem nicht ein einziges Vögelein. Gott-sei-Dank gibt es ja auch Tage, da macht man morgens das Fenster auf und entdeckt gleich etwas, dass das Birder- und/oder Fotografen-Herz höher schlagen lässt - sonst hätte man das Hobby sicherlich schon lange an den Nagel gehangen.

Verzweifelte Radl-Tour - irgendwo muss doch...

Heute war so ein Tag - wir sattelten morgens das Fahrrad, mit der großen Ausrüstung, d.h. wir schleppen besser gesagt, wir radeln dann auch unser Berlebach mit, dass ja nun nicht gerade als Leichtgewicht bezeichnet werden kann - und machten uns auf den Weg in den Hachinger Landschaftspark - klick. Rund 50 km, einige Stunden und einen Umweg über den Ostpark später waren wir wieder Zuhause - und haben nicht eine einzige Aufnahme gemacht - verrückt.

Der Selbstbetrug an "solchen Tagen" funktioniert ja in Perfektion: das ist jetzt bestimmt nur die falsche Zeit, aber gleich, gleich - da geht es wieder los. Hm, vielleicht steht der Wind jetzt gerade auch nur sehr ungünstig, aber später, da ist das dann bestimmt besser. Ich bin mir nicht sicher, aber war das da hinten nicht gerade eine Schleiereule? Ja, jetzt - klar, da ist ja gerade die Schulklasse langmarschiert, klar, dass sich da kein Vogel zeigt, aber gleich...

Als wir uns dann an dem Platz wiederfanden, an dem wir im April 2013 den Wiedehopf so schön beobachten konnten - klick und wir damals noch am selben Tag die tollen Waldkauz-Nachwuchs-Erlebnisse im Hirschgarten mit Klaus hatten - klick - da war der Zeitpunkt gekommen, den Selbstbetrug "auszuknipsen" und voller Demut zu erkennen, dass es eben einfach solche und auch solche Tage gibt...