Ein Vertreter der Rabenvögel - die Alpendohle

Komplett schwarzes Gefieder, gelber Schnabel, rote Beine und Krallen. Sehr zutraulich, imposante Flug- bzw. Segelkünstler, oberhalb der Baumgrenze anzutreffen und allen, die gerne mal in bzw. auf die Berge gehen, gut bekannt - die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus).

Alpendohle, Pyrrhocorax graculus, im Sturzflug
Alpendohle, Pyrrhocorax graculus, im Sturzflug

Die Alpendohle ist ein auf alpine Habitate beschränkter Hochgebirgsvogel, der in Felswänden an möglichst witterungsgeschützter Stelle brütet. Sie meidet die Nähe von Wäldern und nutzt im Sommer als Nahrungsgründe kurzrasige Alpweiden, alpine Rasen und Zwergstrauchheiden, im Winter das Nahrungsangebot menschlicher Siedlungen in den Tälern. In Tourismusgebieten ist sie häufig sehr zutraulich ("Brotzeitkrähe") und überwintert bei ganzjährigem (Wintersport-)Betrieb auch in den Gipfelbereichen.
Quelle: Rabental 

Wir hatten unsere erste Begegnung mit den auf den ersten Blick Amsel-ähnlichen Rabenvögeln vor einigen Jahren auf dem Wallberg am Tegernsee. Imposant schwebten und gleiteten sie um die Besucher und kamen richtig nah. Alpendohlen sind wahre Flugkünstler. Oft nutzen die geselligen Vögel, die gerne in größeren Schwärmen fliegen, die Luftströmung zum Segeln, ein beeindruckendes Spektakel. Es sieht aus, als würden sie in der Luft stehen.

Alpendohlen (auch Bergdohlen genannt) sind übrigens Allesfresser. Sie fressen Insekten, Schnecken, Spinnen aber auch Aas. Gerade in den kalten Jahreszeiten, Herbst und Winter, ernähren sie sich verstärkt vegetarisch. So zählen in dieser Zeit Flechten, Blätter, Beeren, Obst und Knospen zu ihrer Nahrung - und natürlich alles, was der stärker werdende Berg-Tourismus so übrig lässt.

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