Bisam und Wespenbussard an der Amper

Wenn man die ganze Zeit auf der Suche nach Vögeln ist und in den Himmel schaut, übersieht man gerne mal die Details am Boden. Heute war das anders, an der Amper schaute auf einmal dieser kleine Nager über den Uferrand. Da hieß es Luft anhalten und Kamera ausrichten...

Bisamratte an der Amper
Bisamratte an der Amper

Solange wir uns nicht bewegten konnten wir die kleine Bisamratte gut beobachten, bei der kleinsten Regung, flitzte sie zurück ins Wasser. Aber es muss dort etwas besonders leckeres gegeben haben, denn nach einiger Zeit kam sie wieder raus. 

Die Bisamratte (Ondatra zibethicus) oder Bisam ist eine ursprünglich ausschließlich in Nordamerika beheimatete Nagetierart, die sich ausgehend von Böhmen und später Frankreich über fast ganz Europa und Asien ausgebreitet und als neue Art (Neozoon) etabliert hat. Die Bezeichnung Bisamratte ist irreführend, denn zoologisch ist die Bisamratte keine Rattenart. Die Bisamratte gehört zu den Wühlmäusen (Arvicolinae), deren größter lebender Vertreter sie ist.

Bisam ist eine andere Bezeichnung für Moschus, einen vom Moschushirsch (Moschus moschiferus) erzeugten Duftstoff. Die Bisamratte verdankt ihren Namen einem stark nach Moschus duftenden Sekret, das die Präputialdrüsen der Männchen absondern.

Zu den volkstümlichen Bezeichnungen der Bisamratte gehören auch die Bezeichnungen Moschusratte, Zwergbiber, Bisambiber, Zibetratte, Sumpfkaninchen, Sumpfhase und Wasserkaninchen. Die Bisamratte wird gelegentlich mit der Biberratte (Nutria) verwechselt.

Quelle: Wikipedia 

Zuhause waren wir uns erst nicht mehr sicher, ob es wirklich eine Bisamratte oder doch eine Biberratte ist, aber die Biberratte wird 65 cm groß - die Bisamratte nur 35 cm. Und da unser Exemplar ein ganz kleiner war, spricht vieles für die Bisamratte.

Irgendwann wurde es dem kleinen Nager dann zu doof mit uns und er verschwand ganz im Wasser. Die kleinen können 10 Minuten am Stück tauchen und so hofften wir erst noch, dass er zurück kommt, aber er hat sich wohl einen anderen - ruhigen Platz gesucht.

Und weil man als Birder dann ja doch mal wieder nach oben sehen muss, entdeckten wir noch einen Wespenbussard, der über uns seine Kreise zog. 
Der Wespenbussard trägt seinen Namen übrigens zu recht - dann und wann buddelt er gerne mal ein Wespennest aus:

Der Wespenbussard ist hinsichtlich seiner Ernährung hochspezialisiert und nimmt in dieser Hinsicht eine Sonderstellung unter den europäischen Greifvögeln ein. Er ernährt sich zumindest im Brutgebiet ganz überwiegend von der Brut sozialer Faltenwespen der Gattung Vespula, in Mitteleuropa vor allem von Brut der Deutschen Wespe und der Gemeinen Wespe. Die wesentliche Suchstrategie ist das ausdauernde Sitzen in Bäumen unterhalb der Baumkrone in aufgelockerten Wäldern, an Waldrändern und an ähnlichen, offenen Strukturen. Dabei suchen Wespenbussarde vermutlich nach fliegenden Wespen, die in Bodennähe verschwinden. Die gefundenen Nester werden ausgegraben und die Teile mit Larven und Puppen stückweise zum eigenen Nest transportiert, bis alle Waben ausgebeutet sind. Während des Grabens schließt der Wespenbussard seine Augen; die vor allem am Kopf sehr dichten Federn schützen den Vogel vor Stichen.
Quelle: Wikipedia 

Nicht schlecht. Das wäre ja auch mal ein Highlight, so etwas beobachten zu können...

 

 

Bisamratte - gehört eigentlich zur Familie der Wühlmäuse
Bisamratte - gehört eigentlich zur Familie der Wühlmäuse
Wespenbussard überfliegt uns an der Amper
Wespenbussard überfliegt uns an der Amper
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