Auch heute ging es natürlich zu den Waldkäuzen in den Hirschgarten, aber es sollte ein ganz besonderer Besuch werden:

Kleiner Waldkauz-Ästling im Hirschgarten - 2013

Noch während wir beim Wiedehopf in Ottobrunn waren, erreichte uns von Marcel die Nachricht, dass wir schnell in den Hirschgarten kommen sollen. Endlich angekommen, sahen wir als erstes Klaus, der bereits seit 6.00 Uhr vor Ort war und morgens einen kleinen Ästling auf dem Boden vorfand. Als der Kleine keinerlei Anstalten machte, auf einen Baum zu klettern und bald die Hunde-Gassi-Geh-Zeit anfing, versuchte sich Klaus im fangen des frechen Kauzes. Endlich erwischt, setzte er ihn auf einen erreichbaren Ast, in der Hoffnung, dass der Ästling selber hinaufklettert. Weit gefehlt, der Kleine blieb brav auf cirka 2 Meter sitzen und machte keinerlei Anstalten, sich nach oben zu verkrümeln.

Und das blieb den ganzen Tag so! Bei teilweise stürmischen Böen und - zum Glück - auch schönsten Sonnenschein-Momenten lies er sich mutig von allen Seiten bewundern und fotografieren. Lediglich sich nähernde Hunde verunsicherten ihn etwas. 
Von der Mutter oder dem Geschwister-Kauz weit und breit keine Spur - und das obwohl wir alle mal abwechselnd durch den Hirschgarten irrten und alle Baumwipfel absuchten. Da wurde viel spekuliert: gestern Abend der schwere Sturm, das kurze Gewitter... Wo war die Kauz-Familie?

Da der Kleine so ganz anders aussah, als seine bekannten Geschwister, waren wir uns sicher, dass es sich um das dritte kleine Käuzchen handeln muss, das noch beim Falkner in Reha gewesen ist. Wie sich später herausstellte, war das aber falsch. Es handelt sich um das größere Waldkauz-Küken, das nur kurz weg war und schon die ganze letzte Woche bewundert werden konnte.

Als der Waldkauz um 18.00h immer noch auf dem Ast saß und wir uns alle einbildeten, dass der eine Flügel so komisch aussah, rief Heiner beim Falkner an. Nein, er hat den dritten Kleinen noch nicht zurückgebracht (er hat noch eine Augenentzündung, die noch weiter behandelt werden muss) und ja, das klingt nicht gut mit dem Flügel und dem nicht-nach-oben-klettern und kein Alttier weit und breit.
Also wurde gemeinschaftlich beschlossen, der Kleine muss zum Falkner, damit er untersucht und vor allem gefüttert werden kann. Klaus war zwar kurz davor, selber eine Maus für den Nachwuchs zu fangen, aber konnte noch eben davon abgehalten werden ;-)
Also erstmal einen provisorischen Transportkorb organisiert und dann - ganz einfach - einer von hinten, einer von vorne und dann vorsichtig fangen und ab ins Körbchen. Gesagt, getan - gerade, als er nach vorne flüchten wollte, flattert er mutig und ohne jegliche Flug-Einschränkung an den Baumstamm und klettert nach oben. Soviel zum Flügel, der irgendwie so komisch aussah ;-)

Eigentlich hatten Klaus und wir schon eingepackt, aber die Pose - direkt am Baumstamm - war einfach zu schön und dann noch das Licht der untergehenden Sonne - also alles wieder ausgepackt und noch ein paar Aufnahmen gemacht.

Nun wollten wir es aber wissen und sehen, wie es mit der Kauzfamilie weiterging. Also blieben wir und warteten die Dämmerung ab, rechtzeitig kam Patrick wieder zurück und wir warteten zusammen. Kurz nach 20:00 h fing der Kleine das Rufen an und machte sich auf den Weg - sicher flatterte er von Baum zu Baum - rund 250 Meter. Und - welch Überraschung - traf dann auf sein Geschwisterchen, das auch schon laut rufend seinen Hunger mitteilte. Was waren wir erleichtert, dass die Kauzfamilie doch noch zusammenfand.

Nach spannenden Stunden konnte dieser schöne und unterhaltsame Tag also ein beruhigtes Ende finden. Heutiges Learning: die haben das alles sehr gut alleine im Griff (und in 15 Stunden können Knospen ganz schön wachsen, gell Klaus? ;-) ).

Unten noch einige erste fotografische Eindrücke von heute, endlich mal bei anständigem Licht. Die anderen 700 Fotos wollen erstmal noch gesichtet werden und die Videos müssen erstmal bearbeitet werden ;-)

Weitere Fotos von heute, gibt es bei (in alphabetischer Reihenfolge): 

• Klaus Buchmann - klick
• Marcel Gierth - klick
• Patrick Hofmann - klick
• Winfried Erlwein - klick

Weiteres zu dem Waldkauz-Nachwuchs 2013 im Hirschgarten, gibt es hier - klick. 

Müüüüüüüüüüde!

Aufmerksamer Waldkauz-Ästling

Erstmal ausruhen, Waldkauz HG 2013

Waldkauz zwinkert

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Schau' mir in die Augen, Kleines!

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Waldkauz-Meditation

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