Die Wanderfalken von St. Paul - München - Paulskirche

Die Bedürfnisse eines Felsbrüters, wie der Wanderfalke einer ist, sind nicht leicht zu befriedigen. Gott sei dank werden in den Städten immer mehr Nisthilfen, also Horstkästen, installiert. So auch im Ostturm der Paulskirche an der Theresienwiese.

Wanderfalke gibt den Bundesadler
Wanderfalke gibt den Bundesadler

Der Wanderfalke war "dank" DDT (Pestizid) fast ausgerottet, als in den 90er-Jahren von einigen wenigen die aktive Wanderfalken-Hilfe gestartet wurde. Wichtig war es nun, Bayerns noch verbliebene Wanderfalken-Vorkommen im Frankenjura und in den Bayerischen Alpen zu verbinden. Diese aktive Vernetzung wurde durch Nisthilfen an hohen Bauwerken ermöglicht.

In München wurden 1993 die ersten Horstkästen an Heizkraftwerken angebracht - aber erst sechs Jahre später, also 1999, kam es zur ersten Wanderfalken-Brut (am Heizkraftwerk Süd). 35 Jahre nach der letzten Wanderfalken-Brut in München (1964 an der Frauenkirche) war der beeindruckende Jäger der Lüfte wieder zurück in München! 2008 waren es in München übrigens immerhin schon sechs Brutpaare, bei denen insgesamt zehn Jungfalken ausgeflogen sind.

Eine solche Nisthilfe wurde auch an der St-Paul-Kirche angebracht und wie Hans-Martin Busch - klick vor einiger Zeit mitteilte, sind momentan Wanderfalken sehr an diesem Brutplatz interessiert, wenn sie nicht sogar dort schon aktiv brüten. Soweit wir wissen, hatten in den Jahren zuvor Turmfalken die Nisthilfe zur Brut genutzt.

Heute haben wir auf dem Heimweg kurz dort gehalten und hatten Glück - beide Wanderfalken waren aktiv und trotz schlechtem Wetter recht gut zu sehen (man hörte sie, bevor man sie entdeckte ;-) ). Spannend, wie es dort weitergeht...

Wer sich weiter über Wanderfalken in Bayern informieren möchte, dem empfehlen wir einen Besuch von:

Die Arbeitsgruppe Wanderfalke in Bayern wurde 1985 gegründet und kümmert sich seitdem um den Schutz des Wanderfalken in Bayern.
Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Anbringung von Wanderfalken-Nisthilfen an hohen Gebäuden. Damit sollen die eher inselartigen natürlichen Vorkommen des Wanderfalken in Bayern vernetzt werden, um den genetischen Austausch zwischen den einzelnen Teilpopulationen zu verbessern. Dies ist notwendig geworden, da der Wanderfalken-Bestand in Deutschland zwischen 1950 und 1975 um über 95% zurückging (1950 ca. 820 Paare, 1975 ca. 40 Paare) und dabei eine Vielzahl von genetischen Informationen für immer verloren gegangen ist.

Arbeitsgruppe Wanderfalken in Bayern - klick.

Und last-but-not-least hier noch der Alarmruf eines weiblichen Wanderfalken:

 

 

 
Ostturm der Paulskirche
Ostturm der Paulskirche
Ist das der Revierterzel?
Ist das der Revierterzel?
Wanderfalke beobachtet Umgebung
Wanderfalke beobachtet Umgebung
Wanderfalke, in der Mitte links, gut getarnt
Wanderfalke, in der Mitte links, gut getarnt
Wanderfalke blickt nach oben
Wanderfalke blickt nach oben
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