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bringt Licht ins Dunkel
bringt Licht ins Dunkel
In unregelmäßigen Abständen kommt es in Deutschland zu regelrechten Invasionen der Seidenschwänze - zuletzt wurden tausende in den Wintern 2004/2005 und 2008/2009 festgestellt.
Normalerweise besiedelt der starengroße Vogel die Taigazone von Nordskandinavien bis zur Hudson Bay in Kanada. Bei einem besonders erfolgreichen Brutsommer und einem Mangel an Früchten der Eberesche in ihren heimatlichen Gefilden, entsteht aber ein so großer Populationsdruck, dass riesige Schwärme in andere Gebiete abwandern. In Bayern war der Seidenschwanz bei seinem Einflug im Winter 2008/2009 so zahlreich, dass er bei der Stunde der Wintervögel auf Platz 15 kam. Die Wanderung kann die Seidenschwänze bis nach Südeuropa, in den Mittelmeerraum führen.
Schon seit einigen Wochen mehren sich die Meldungen und Anzeichen, dass auch der Winter 2012/2013 zu einem Seidenschwanz-Winter bei uns in Deutschland werden könnte. Die aktuellen Meldungen sind hier auf der Verbreitungskarte bei Ornitho.de ersichtlich: Seidenschwanz-Verbreitungskarte 2012/2013 - klick. Am 24.12. und 25.12.2012 wurden bereits die ersten Exemplare in München gesichtet.
Jetzt heisst es also die Augen offenhalten - vor allem akkustisch sind die Seidenschwänze gut zu erkennen - hier der Ruf / Gesang der Seidenschwänze:
Auch noch interessant:
Das sporadische geheimnisvolle Erscheinen der Seidenschwanzschwärme in Mitteleuropa wurde von der Bevölkerung, insbesondere des Mittelalters, für ein böses Vorzeichen gehalten. Aus dieser Vorstellungswelt rührt auch der im Niederländischen noch immer gebräuchliche Artname Pestvogel her; in der deutschsprachigen Schweiz wird er oft Sterbevögeli genannt.
Auch der englische Artname Bohemian Waxwing ist nicht uninteressant: Waxwing beschreibt die wie mit rotem Wachs aufgetropft erscheinenden streifen- oder tröpfchenförmigen Enden einiger Armschwingen. Bohemian hat jedoch mit der Vorstellung früherer Generationen zu tun, das Volk der Böhmen neige besonders zur Vagabundage und zu künstlerisch buntem, zuweilen etwas lautem Auftreten.
Quelle: Wikipedia
Artikel drucken | Dieser Artikel wurde von SONJA am 25.12.12 um 07:54:00 verfasst. Verfolge diesen Eintrag mit RSS 2.0. |
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