Beutelmeisen-Nachwuchs am Echinger Stausee "siüh"

Letzte Woche waren wir ja am Echinger Stausee zu Gast, wir berichteten bereits über das Steinwälzer-Video. Bei noch sehr dichtem Nebel, am frühen Morgen, hörten wir den typischen Ruf - ein langezogener hoher Pfeifton - der Beutelmeise (siehe, bzw. höre im Anhang dieses Blogeintrags - mp3-Datei) aus dem Schilf-Gürtel.  

Beutelmeisen Nachwuchs im Nebel (am Echinger Stausee)
Beutelmeisen Nachwuchs im Nebel (am Echinger Stausee)
Die kleinen Piepmätze sind extrem flink und wendig und man braucht schon sehr viel Geduld um den kurzen Moment des Innehaltens genau zu treffen und abzudrücken (am Fotoapparat natürlich ;-) ). Da es durch den Nebel noch sehr trübe war, sind die jungen Beutelmeisen aber wohl so abgelenkt gewesen, dass wir ein paar Fotografien machen konnten.

Bei diesem Jungvogel fehlt die ansonsten typische schwarze Kopfmaske noch gänzlich, am Rücken verfärbt sich das Gefieder bereits leicht rostbraun. 

Die Beutelmeise ist die einzige ausserhalb Afrikas vorkommende Art ihrer Familie und gehört zu den kunstfertigsten Nestbauern unter den europäischen Brutvögeln. An den äusseren Zweigenden einer Weide oder einer Birke beginnt das Männchen mit Pflanzenfasern und Samenwolle eine birnenförmige Grundkonstruktion, die dann zusammen mit dem Weibchen zum beutelförmigen Nest vollendet wird. Der Eingang führt durch einen röhrenartigen Fortsatz. Die Nester sind so kunstvoll verwoben, dass sie in Osteuropa früher sogar als Pantoffeln für Kleinkinder verwendet wurden.
schreibt die Schweizerische Vogelwarte Sempach 

Stellt sich natürlich die Frage, ob der Nachwuchs ortsansässig, also am Echinger Stausee brütend, oder eine durchziehende Beutelmeisen-Familie war? Zu gerne würde ich das typische Beutelmeisen-Nest mal in live sehen... Sachdienliche Hinweise werden also gerne entgegen genommen. ;-)

 

Beutelmeisen-Junges, noch fehlt die typische Kopfmaske
Beutelmeisen-Junges, noch fehlt die typische Kopfmaske

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