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bringt Licht ins Dunkel
bringt Licht ins Dunkel
"Beweidungsprojekt in der Pupplinger Au" war der Titel der heutigen Exkursion, die der Bund Naturschutz unter Leitung von Manfred Siering anbot.
Das Gemeindefreie Gebiet der Pupplinger Au ist ein Auwald nördlich von Wolfratshausen (Oberbayern) und liegt im Bereich der Isar und der Loisachmündung. Namensgebend war das Dorf Puppling in der früheren Gemeinde Ergertshausen, die heute zur Gemeinde Egling gehört. Das Gebiet der Pupplinger Au ist als Landschafts- und Naturschutzgebiet ausgewiesen, es ist Teil des Naturschutzgebietes Isarauen zwischen Schäftlarn und Bad Tölz. Der Auwaldbestand setzt sich in erster Linie aus Kiefern, Weißerlen, Fichten und Weiden zusammen und umfasst ein Gebiet von 55 ha.
Quelle: Wikipedia
Die oberen Isarauen, mit ihren lichten Kiefernwäldern boten ursprünglich wertvolle Magerrasen-Gebiete, die im Rahmen des seit drei Jahren laufenden "Weideprojekts Isarauen" durch die Beweidung mit Murnau-Werdenfelser Rindern wieder hergestellt und erhalten werden sollen. Die Murnau-Werdenfelser sind eine alte Landrasse aus Oberbayern, die ihrer Aufgabe - der Beweidung - dort perfekt nachgehen. Wikipedia weiss mehr zu den Murnau-Werdenfelsern, die mit gerade noch 1.500 Exemplaren (davon 150 Mutterkühen) hoffentlich bald ihr verdientes Revival erleben - klick.
Rund 5,5 km wanderten wir durch die Pupplinger Au, besuchten Andreas Huber, einen Isar-Ranger des "Naturschutzgebiets Isarauen zwischen Schäftlarn und Bad Tölz", der uns über die Murnau-Werdenfelser und das laufende Projekt berichtete. Das Gebiet, welches beweidet wird, ist natürlich eingezäunt (siehe Info-Flyer des LRA Bad Tölz) - aber da man ja bekanntlich in der Praxis mehr lernt, als in der Theorie wurde die Koppel für uns geöffnet und wir durften nah an die Herde, bestehend aus 30 Tieren, ran. Beeindruckend!
Generell besticht das Isarauen-Gebiet natürlich mit seiner Pflanzenwelt - der Schneeheide-Kiefernwald und seine Magerrasen-Gebiete bieten z.B. Seltenheiten wie den Frauenschuh, das Fuchsknabenkraut, den Fliegenragwurz und andere.
Ornithologisch war das Highlight der Exkursion der Bereich an den Isarkiesbänken - hier wurden diese Woche - das erste Mal seit 30 Jahren ! wieder Fluss-Seeschwalben in ihrem natürlichen Habitat (kein künstliches Brut-Floß) beim Brüten beobachtet - eine Sensation! Leider trug das mom. Hochwasser wohl nicht sonderlich zur Vertrauensbildung (in Bezug auf ihren neuen Brutzplatz) bei dem Fluss-Seeschwalben-Pärchen bei - denn wir konnten auf der bestimmten Kiesbank heute leider keine Brut-Aktivitäten beobachten. Aber das soll ja nichts heissen, hoffen wir das Beste und hoffen wir, dass die Fluss-Seeschwalbe dort zukünftig wieder brüten wird! Als "Entschädigung" konnten wir aber einige Flussregenpfeifer beobachten, die sich auf den überfluteten Kiesbänken aufhielten.
Eine schöne, informative Wanderung mit einer netten Truppe - und da Bilder manchmal ja mehr sagen, als tausend Worte - folgend nun einige Eindrücke:
Artikel drucken | Dieser Artikel wurde von SONJA am 02.06.12 um 20:25:00 verfasst. Verfolge diesen Eintrag mit RSS 2.0. |
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15.06.12 @ 07:40:53
Sehr schöne Fotos!! WEnn Ihr mal in Berlin seit, dann kommt doch mal mit auf den Kreuzberg:
http://sebastianvigl.de/heilpflanzen-fuehrungen-berlin/