Den Steinkauz, der mit seinen cirka 20 - 25 cm kleiner als viele Tauben ist, sehen wir alle regelmässig...

Steinkauz (Athene noctua)

Kann doch gar nicht sein? Wäre uns doch aufgefallen? Naja gut, es ist nur eine Abbildung, denn die griechische 1,- EUR Münze ziert eine Grafik des Steinkauzes. Real, "live und in Farbe" werden wohl leider nur wenige in den Genuß kommen, diese kleine, gerade zur Brutzeit oft auch tagaktive Eule, beobachten zu können. Die Veränderungen unserer "modernen Welt" haben ihm übel zugesetzt. Streuobstwiesen, Nussbäume, reich strukturiertes Gelände mit einem großen Angebot an Bruthöhlen, Tagesverstecken und Ansitzwarten und einer ganzjährig niedrigen kurzen Vegetation werden immer seltener und so wird auch der Steinkauz - dank des Lebensraumverlustes - in unseren Regionen immer seltener. In Bayern vom Aussterben bedroht und deutschlandweit sehr stark gefährdet, ist er. Nach sieben Jahren Artenhilfsprogramm konnte der Bestand von gerade mal 150 Brutpaaren in Bayern stabilisiert werden. (Stand 2008 - Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung - klick). Auch viele LBV-Ortsgruppen haben entsprechende Schutzprogramme, in denen Streuobstwiesen angekauft und mit Steinkauz-typischen Brutröhren versehen werden. 

Der Steinkauz (Athene noctua) ist eine kleine, kurzschwänzige Eulenart aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae). Das Verbreitungsgebiet des Steinkauzes erstreckt sich über Eurasien und Nordafrika. Er ist ein charakteristischer Bewohner der Baumsteppe mit spärlicher oder niedriger Vegetation und jagt bevorzugt auf dem Boden. Ein einmal gewähltes Revier besetzt er meist über mehrere Jahre und zum Teil sogar lebenslang.

Der Steinkauz galt bereits im antiken Griechenland als Vogel der Weisheit und war Sinnbild der Göttin Athene. Darauf verweist auch der wissenschaftliche Name, der übersetzt ?nächtliche Athene? bedeutet. Deswegen bezieht sich die Redewendung Eulen nach Athen tragen auf den Steinkauz bzw. seine Abbildung auf antiken Drachme-Münzen. Im deutschen Sprachraum ist der Name ?Steinkauz? Hinweis darauf, dass diese Eulenart nicht nur in Baumhöhlen, sondern auch in Scheunen, Kapellen und Weinkellern aus Stein brütet. In Mitteleuropa gehen die Steinkauzbestände seit einigen Jahrzehnten stark zurück. Hauptursache dieses Rückgangs ist die Zerstörung von Lebensräumen, die dem Steinkauz geeignete Umweltbedingungen bieten.
Quelle: Wikipedia 

 Aber sehen wir uns den kleinen Kameraden etwas genauer an:

Der Steinkauz erreicht eine Körpergröße von 21 bis 23 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 53 und 58 Zentimetern. Die Größe entspricht damit der einer Singdrossel, der Steinkauz wirkt allerdings durch das lockere Gefieder und den breitrundlichen Kopf größer als diese. Federohren fehlen und durch die niedrige Stirn wirkt der Steinkauz flachköpfig. Es besteht kein auffälliger Geschlechtsdimorphismus. Das Gewicht der Männchen schwankt zwischen 160 und 240, das der Weibchen zwischen 170 und 250 Gramm. Das Maximalgewicht erreichen adulte Vögel im Dezember und Januar. Am leichtesten sind sie in den Monaten Juni und Juli.
Quelle: Wikipedia 

Unter 25 cm - das ist klein - richtig klein. (Geschlechts-stereotypen-an: für die weibliche Leserschaft: eine handelsübliche Barbie-Puppe bringt es auf 29 cm! Geschlechts-stereotypen-aus). Da braucht man schon ein sehr geübtes Auge, um den Steinkauz nicht zu übersehen, wenn er denn mal da ist. Also macht es auf jeden Fall Sinn, sich den Gesang und den Ruf des Steinkauzes einzuprägen - nur für den Fall...:

(Den spanischen Akzent bitten wir zu entschuldigen, es handelt sich um eine Aufnahme aus Andalusien)

Wir hatten nun neulich das Glück, durch absoluten Zufall - wir waren auf der Suche nach ganz anderen Vögeln, auf einem Mast, einen Steinkauz zu entdecken! Mit aufgebautem Spektiv und "drangeschnallter" DSLR, waren wir gerade am Einstellen - als Heiner ihn entdeckte ("Was ist denn das, da im Hintergrund, auf dem Mast?").
Zuerst konnten wir es gar nicht glauben, aber er war es. Live und in Farbe saß er da und lies sich bewundern :-) Leider ging alles mal wieder sehr schnell und daher können wir nur Fotos mit  Beleg-Charakter bieten - aber das ist ja letztendlich egal - ein Steinkauz ist ein Steinkauz - und wir sind immer noch ganz happy, wenn wir daran zurückdenken. Das Hobby ist wirklich immer wieder für eine Überraschung gut!

Der Steinkauz - ein Ansitzjäger - auf Warte

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